Tag 6 – Non-flying day?

Schon am Vorabend war Barry etwas weniger optimistiisch als normal. Wind fast aus Süd, aber immerhin mit start- und fliegbarer Stärke. Angedacht war Start am recht neuen Kardoesie-Start direkt oberhalb des Pass-Fusses. Zweimalige Nachfrage „Wir bleiben also noch eine weitere Nacht in Citrusdal?“ wurden mit voller Überzeugung bejaht. Da kann man ja selber waschen oder waschen lassen. So weit die Theorie ….
Nach dem Frühstück wurde ein Briefing einberufen. Oh jeh, das kann nichts Gutes bedeuten. Total beknackte Wetterlage. In der Porterville Region zu starker Wind aus unmöglicher Richtung (NO), Cape Town „blown out“, Wilderness Region „blown out“ und das auch die nächsten Tage. So langsam gehen selbst Barry die Optionen aus 🙁
Ok, alles packen, und erstmal nach Cape Town zurück. Auf dem Heimweg proforma am Kardoesie-Start vorbeischauen, damit jeder sieht, dass es nicht fliegbar ist.

Das war dann auch so. Wir trotteten bedröppelt zurück zum Kardoesie Restaurant und drösteten uns mit Kaffee oder Milchshakes „double thick“ (fast wie Eiscreme, mhm, lecker!). Und plötzlich sahen wir Schirme am Himmel!? Barry wurde stutzig und fuhr zurück zum Start. Tatsächlich, der Wind hatte erstens etwas nachgelassen und war zweitens ein wenig auf Südwest gedreht. Also doch noch ein Flug am eigentlich schon als non-flying Day abgehakten Reisetag. Alle soarten gemütlich bis zu einer Stunde an der Ridge über der Passstraße rum. Es ging bis zu 300 m übern Start hoch. Dann war das fliegbare Windfenster aber auch schon wieder zu. Immerhin kein „Streichtag“!
In Cape Town angekommen wurde beschlossen zum Red Bull King of the Air zu fahren. Da geht es um waghalsige hohe Sprünge bzw. Flüge mit Kites. Der Wind dafür war perfekt. Über 30 Knoten, gefühlte Windstärke 8, gratis Sandstrahl-Behandlung inklusive. Fernsehen und jede Menge Publikum. Und dann die Fast-Flieger-Kollegen. Unglaublich was die da so machen: zum Einen drehen sich die Kiter bei einem Sprung mehrfach um die eigene Achse, zum Anderen wird auch der Kite wie bei einem Helikopter während des Sprungs durchrotiert. Dazu dann noch Abnehmen des Boards, hinterm Board waagrecht herfliegen oder auch mal einige Sekunden kopfüber schweben. Die erzielten Höhen waren „nur“ um die 20 Meter! Es geht wohl bis >35 m ….

Fast alle Landungen waren extrem gut ausgeflart, sprich: super soft. Absolut sehenswertes Spektakel!

Morgen könnte es evtl. auf die Westseite des Porterville-Tales, nach Piketberg gehen. Aber kaum einer der bisherigen Pläne galt dann am nächsten Tag noch. Also mal abwarten. Fakt dürfte aber sein, dass wir wohl überhaupt nicht nach Sedgefield kommen werden. Das ist eine echt schlechte Nachricht. 🙁 🙁

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